Seite:Schenck Wiesbaden 270.jpg

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Haupt-Geschäfte nemlich die Abthuung verschiedener wichtiger Reichs-Händel, sonderlich die Vereinigung zwischen ihm und dem Hertzogen von Burgund, Carlen, zu besorgen, sich angelegen seyn lassen. Zu welchem Ende nicht nur verschiedene Teutsche Reichs-Fürsten, sondern auch der König von Dännemarck, Christian I, ihre Gesandten zu ihm nach Wißbaden gesendet haben. Es ist aber solche Bemühung dieser Herren damals umsonst gewesen, und der Kayser ist bald darauf nach den Nieder-Rheinischen Landes-Gegenden abgegangen, in dem Rückweg aber wiederum in Wiesbaden eingekehret. Siehe davon Lersners Franckfurtische Chronick, Müllers Reichs-Tags-Theatrum etc.

13. Als in dem Jahr 1525 der bekannte Bauern-Aufruhr fast in den meisten Gegenden des Teutschlandes vorgegangen, so hat diese Seuche auch Wißbaden angestecket. Denn in demselben Jahr ist es ebenfalls daselbst, L. U. zu einem allgemeinen Aufstand gekommen. Die Aufgestandene haben die Abänderung der Herrschaftlichen Steuern, und sonderlich den freyen Gebrauch des Weid-Wercks, der Wälder und der Wasser (nach der allgemeinen Gewohnheit der damaligen unruhigen Unterthanen in Teutschland) mit Ungestüm begehret; die Stadt-Thor-Schlüssel zu sich genommen; den Herrschaftlichen

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 270. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_270.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)