Seite:Schenck Wiesbaden 323.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Wißbaden in besonderer Verehrung gewesen, und kan sich also vielleicht die elendige


    alten Gerichts-Buch: Bey dem Jahr 1547 – – – bey meinem Begrebnüß setze ich ein Om Weins und ein Malter Brods armen Leuten umb Gottes willen, – – – bey dem Jahr 1577 (nach dem sich Wißbaden von den oben beschriebenen grossen Brand-Schäden wieder in etwas erholet hatte) heisset es: „– – – vermacht sie der Pfarrkirchen 10 Gulden Patzen, noch 10 Gulden Patzen armen Hausleuten vor Brod – – – noch einem Armen 20 Gulden Patzen – – – Noch bey diesem Jahr – – – der Kirchenbau zu Wißbaden soll haben 10 Gulden current – – – die Hausarme Leute sollen haben 10 Gulden current – – – bey dem Jahr 1582 – – – der Kirchen zu Wißbaden legiret sie 20 Gulden, den armen Leuten 4 Malter Korn – – – item auf immer und ewiglich jährlich auf Catharinen Tag armen Leuten ein Malter Korn an Brot auszuspenden – – – bey 1583 – – – legiret er dem Kirchenbau 10 Gulden, armen Leuten 10 Gulden – – – bey 1585 – – – dem Kirchenbau zu Wißbaden 10 Gulden, der Schul 10 Gulden – – – bey 1589 – – – alle Jahr auf Sebastianstag soll den armen Leuten ein Malter Korn an Brot ausgespendet werden biß in Ewigkeit etc.” In den elenden und langwiehrigen Kriegs-Zeiten des 17 Jahrhundert ist diese gute Gewohnheit in Wißbaden, wegen des eingerissenen allgemeinen Mangels an Nahrung, sehr in Abgang gekommen. In dem 18. Jahrhundert ist sie in den friedlichen Zeiten wieder aufgelebet, und bey Christlichen Gemüthern von neuem in ziemliche

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 323. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_323.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)