Seite:Schenck Wiesbaden 374.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

angeleget werden. Es ist das Wasser zu demselben anfänglich und bey ersterer Gründung desselben von dem, in dem Wißbadischen Felde liegenden, so genannten Helgenborn durch Röhren in der Erde auf den Marckt-Platz geleitet worden. Man hat aber nachmals vor bequemer gefunden, das Wasser zu demselben aus drey Brunnen, welche vor dem so genannten Stumpfen-Thor in den Wiesen stehen, dahin zu leiten. Und in dieser Verfassung stehet dieser Brunn noch jetzo, und ist derselbe 1753 gantz erneuert worden. Uebrigens ist das Wasser dieses Brunnens das eintzige süsse oder schlechte Brunn-Wasser, womit die Stadt Wißbaden innerhalb ihren Mauern versorget ist, massen die andere darin vorhandene Quell- und Schöpf-Brunnen annoch vieles Saltz in ihrem Wasser haben, das übrige aber in der Stadt befindliche süsse Wasser von den offenen Bächen herkommt.

9. Der Löwe in dem Stadt-Wappen. Das alte Wappen der Stadt bestehet zwar eigentlich aus drey Lilien im blauen Felde, und rühret solches gantz vermuthlich, wie oben in der zweyten Abtheilung ist dargethan worden, von den Zeiten her, da Wißbaden unter der Herrschaft der Fränckischen Königen und Teutschen Kayseren gestanden hat. Es hat aber auch das Gerichts-Insiegel der Stadt, über diese drey Lilien, noch einen

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 374. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_374.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)