Seite:Schenck Wiesbaden 380.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

betrift, annoch in seinem alten Stande, und ist auf diesem Thurn zugleich das gemeine Burger-Gefängnüß befindlich. Der äussere Thurn aber desselben ist 1738 abgebrochen, und in ein ziemlich grosses Thor-Haus verwandelt worden. 3, das Sonnenberger-Thor. Dieses ist deswegen also benennet worden, weil von dar aus der Weg nach dem benachbarten Ort Sonnenberg gehet. Es ist von demselben dermalen nichts mehr, als das blosse Thor annoch zu sehen, die beyde Thürne aber desselben sind um das Jahr 1720 – – – nach und nach abgethan worden. 4, das Heidnische Thor. Dieses hat den Nahmen nicht daher, als ob es etwan von den alten Heiden annoch erbauet sey, sondern bloß allein (gleich andern daselbst befindlichen Sachen und Gegenden) aus der Ursache, weil es dicht an der alten Heidnischen Mauer (welche oben in der ersten Abtheilung beschrieben worden) stehet, und mit derselben einiger massen vereiniget ist. Es ist zwar ein Theil desselben noch jetzo vorhanden, das Thor aber selber ist durch Errichtung der neuen Stadt-Mauer, zu Anfang des 18 Jahrhundert, mehrentheils versperret und unbrauchbar gemacht worden. 5, das Stumpfe Thor. In den alten Wißbadischen Schriften heisset es gemeiniglich das stumpe Pörtichin. Und weil es also stumpfer und kleiner gewesen ist, als die andere Stadt-Thore, (wie man

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 380. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_380.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)