Seite:Schenck Wiesbaden 406.jpg

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Jahr 1347 hat der vorgenannte Graf Gerlach, mit Einstimmung der Märcker, dem Closter den, ohnweit demselbe in liegenden, Wald, die Geißheck genannt, geschencket, und sein Sohn Adolph hat 1349 dem Closter die Freyheit gegeben, Röder aus diesem Wald zu machen, das ist, denselben auszuroden, und in Aecker und Weinberge zu verwandeln. Es hat sich auch das Closter dieser gegebenen Freyheit bedienet, und Weinberge daselbst angeleget. Sie sind zwar in den folgenden Zeiten wieder eingegangen, doch sind die Spuren davon noch jetzo zu sehen. Es haben auch ohnweit davon einige Hofraithen nebst dazu gehörigen Baum-Gärten und andern Feld-Stücken gestanden, welche diesem Closter ebenfalls zugehöret haben. Sie haben Uffhoben, und die gantze daselbstige Gegend Ueber-Uffhoben geheissen; heut zu Tage wird sie Ueberhoben genennet. Sonst sind auch, ausser dem gemeldten Walde, noch mehr andere Waldungen dem Closter nach und nach verehret worden. Agnes, des oft-genennten Gerlachs, Grafens von Nassau, Tochter, des Kaysers Adolphs Enckelin, war Abtissin nach der Imagina – Sie war schon im Jahr 1333 Closter-Jungfrau in Clarenthal. Um diese Zeit, und zwar im Jahr 1355 hat der Pfaltz-Graf Ruprecht die Pfarrey Rinbolln, (Reinbullen, Reinböllen) in der Pfaltz, ohnweit Bacherach,

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 406. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_406.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)