Seite:Schenck Wiesbaden 469.jpg

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Adlich Wonungen, ein schön Rathhauß,
Auch zirlich Bäder sindt durchaus,
Bistu in grosser Mattigkeit,
Herrlich es dient zur Gesundheit.
Heidnisch Gemäur, Monimenten
Werden hir gezeigt den Frembden.
Schaw doch mein liber Freundt zu Hant
Den Sidbrunn bkannt im gantzen Lant.
Noch umb die Statt drey[1] Brünnlein sindt,
Aus welchen gsundt süs Wasser springt.
Die Schul, so hievor wol regirt,
Wirdt durchs Kriegs Wesen tribulirt.
An GOttes Wort es mangelt nicht,
Gnug wird hierinn das Ampt verricht.
In der Kirch schön Epitaphen
Zu sehen von Herrn und Grafen.
Das von Langeln adlich Geschlecht
Ist tugendhafft, geneigt zum Recht.
Kriegs Obersten hir Wonung han,
Lobwürdig ist der Ackermann,
Metziger, Krämer und Schröpffer,
Balbirer, Becker undt Töpffer,
Schumacher, Schneidr, so wol ir Schmitt
Seydt alzmal begriffen hirmit.


  1. Das Wiesenbrünnlein bey Wißbaden, welches eben kurtz vorher beschrieben worden, hat vormals drey Spring-Röhren gehabt, darauf wird hier gezielet. Dermalen hat es derselben viere.
Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 469. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_469.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)