Seite:Schenck Wiesbaden 482.jpg

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So laßt uns denn den Höchsten loben
Bey dieser wunderbahren Fluth!
Wie groß ist der im Himmel oben,
Der hier so grosse Wunder thut?

So rauschet und rauchet, ihr fliessenden Flammen,
     So wallet und siedet dem Höchsten zum Preiß!
So schäumet und wirbelt euch eifrig zusammen,
     So bleibet stäts heilsam, so bleibet stäts heiß,
Damit einst, nach tausend verstrichenen Jahren!
Die spätesten Enckel noch Würckung erfahren!

Strömt ferner u. dienet den Armen und Reichen,
     Mit einerley Nutzen und einerley Krafft.
Heilt künftig noch allerhand grimmige Seuchen
     Mit eurem gestählten und ölichten Safft.
Und zeiget durch sonst nicht zu hoffende Curen
Der mächtigen Gottheit untrügliche Spuren!

Es woll’ euch dieselbe noch weiter beschützen,
     Damit euch nichts Schaden und Hinderung bringt!
Es müssen nie feindliche Schwerdter dort blitzen,
     Wo euer geseegneter Brunnquell entspringt!
Das viele, mit Rühmung der Göttlichen Gnaden,
Zu ihrer Gesundheit offt trincken und baden!


Die dritte Poetische Beschreibung des Wißbads, sonderlich des heissen Gesund-Wassers daselbst, ist entworffen von dem Verfasser der gegenwärtigen Geschicht-Beschreibung des Wißbads, und enthält eine Ansprache an einen frembden Bad-Gast, welcher den grossen Sied-Brunnen in Wißbaden ansiehet und bewundert:

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 482. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_482.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)