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Gleich einem Vater, der voll Trauer

Sein Lieblingskind verwelken sieht..

     In dieser ängstlichen Minute
Erschien ein fremder, feiner Mann,
Der etwas stolz im Ton und Blick begann:

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»Bonsdies! Man sagt, euch sei nicht wohl zu Muthe.

Hum! wenn’s an Geld nur fehlt, so tröstet euch, ihr Herr’n!
Mir zollen Gold- und Silberminen;
Ich kann und will daher euch gern
Mit einer Tonne Goldes dienen.« –

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     Wie eine Säulenreihe saß

Der staunende Senat, und maß
Mit großen Augen still den Fremden auf und nieder.
Der Bürgermeister fand zuerst die Sprache wieder.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1796. Neustrelitz: Michaelis, 1796, Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1796_195.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)