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»Wer seyd ihr, edler Herr, der, uns ganz unbekannt,

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Von Tonnen Goldes spricht, als wären ’s kahle Bohnen?

Nennt euern Namen, euern Stand!
Wie? Oder seyd ihr gar aus höhern Regionen
Zu unsrer Rettung her gesandt?« –

     »Ich habe nicht die Ehre, dort zu wohnen.

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Mit Fragen: wer und was ich sei?

Bitt’ ich mich überhaupt großgünstig zu verschonen.
Genug, ich habe Geld, wie Heu.« –
So prahlend, zog der Fremdling eine Katze
Voll Gold hervor, und sprach dann fort:

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»Dieß Beutelchen erfüllt zum zehnten Theil mein Wort.

Den Rest schaff’ ich sogleich zu Platze.
Und all der Bettel ist und bleibt
Euch ganz geschenkt, wenn ihr das Seelchen mir verschreibt,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1796. Neustrelitz: Michaelis, 1796, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1796_196.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)