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Hier kämpft Bosheit uns an, und wir erliegen ihr endlich,

Wenn die getäuschte Gewalt der Feigen den herrschenden Arm leiht“.
     Klio schwieg, es schwiegen um sie die traurenden Schwestern,
Auch der olympische Fürst schwieg Augenblicke; da stand er
Auf vom goldenen Thron und die ambrosischen Locken

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Wehten säuselnd um ihn, dann neigt’ er sein liebendes Antlitz:

„Was ihr, Selige, klagt, war meinem kundigen Auge
Nimmer verborgen; Es herrscht durch das Vergangne, das Nahe
Und das Künftige! Traget des Schicksals Willen geduldig,
Gleichet dem Vater an Güte, wie ihr in Weisheit ihn nachahmt.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1797. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1797_047.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)