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Die Mannichfaltigkeit.

Viele sind gut und verständig, doch zählen für Einen nur Alle.
     Denn sie regiert der Begriff ach nicht das liebende Herz.
Traurig herrscht der Begriff, aus tausendfach spielenden Formen
     Bringet er dürftig und leer immer nur Eine hervor.
Aber von Leben rauscht es und Lust, wo liebend die Schönheit,
     Herrschet, das ewige Eins wandelt sie tausendfach neu.

Das Göttliche.

Wäre sie unverwelklich die Schönheit, ihr könnte nichts gleichen,
     Nichts, wo die Göttliche blüht, weiß ich der göttlichen gleich.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1797. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1797_170.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)