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Neugier.

Etwas wünscht’ ich zu sehn, ich wünschte einmal von den Freunden
     Die das Schwache so schnell finden, das Gute zu sehn!

Jeremiaden aus dem Reichs-Anzeiger.

Alles in Deutschland hat sich in Prosa und Versen verschlimmert,
     Ach und hinter uns liegt weit schon die goldene Zeit.

Böse Zeiten.

Philosophen verderben die Sprache, Poeten die Logik,
     Und mit dem Menschenverstand kommt man durchs Leben nicht mehr.

Scandal.

Aus der Aesthetik, wohin sie gehört, verjagt man die Tugend,
     Jagt sie, den lästigen Gast, in die Politik hinein.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1797. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 276. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1797_276.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)