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Und ihr als Kind das Herze nahm.

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Fast ausgelöscht ist sein Gesicht,

Doch seiner Worte Kraft noch nicht
Und jener Stunden Seligkeit
Ach jener Träume Würklichkeit
Die, angeboren jedermann,

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Kein Mensch sich würklich machen kann.
LENZ.


Wunsch.

Thränen beneid ich der Jugend; es duften die Blüthen der Liebe
     Wie nach dem Regen im May süßer und schöner durch sie,
Aber im einsamen Herbst, an des Lebens kaltem Gestade,
     Wärme der Sonnenstrahl heiterer Freude mein Herz.

R.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_079.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)