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In den langerhobnen Wirbel
Sey ein großer Troß gehüllet,
So umwallt die Sonnenrosse
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Graues neblichtes Gewölke;Von den Flammenmähnen schütteln
Sie mit Iris bunten Farben
Tausend zarte Regentropfen,
Daß der Horen seidne Flechten,
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Daß die goldnen Ringellocken,Sonst ein Spiel der Morgenwinde
Jezt von kaltem Thaue träufelnd
Um die weißen Nacken sinken,
Daß die flatternden Gewänder
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Dichter sich in feuchten FaltenAn die schlanken Hüften schmiegen,
„Phöbus! ruft der Kreis der Mädchen,
Wende dein Gespann, es netzet
Dieser dicke Duft der Erde
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Uns die Schläfe, uns die Sohlen. –Doch mit sanftem Ernst versetzet
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_083.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_083.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)