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Mit liebend geschäftiger MüheGefüllt den gewohnten Pokal,
Da lockt der erwachende Chor
Des Hayns, die erröthende Bläue
Des heiteren Himmels die Scheue
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Zum niedrigen Pförtchen am Thor.
Sie athmet in trunkener Lust,
Des Morgens balsamische Düfte,
Sanft heben ihr schmeichelnde Lüfte
Die Locken von Stirne und Brust.
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Und wie sie noch weilet, erschricktSie sanft, als in nahen Gesträuchen,
Die schützend sich über ihn beugen,
Ihr Aug einen Jüngling erblickt.
Still schmiegt sich ein schmeichlender Hund
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Dem ruhenden Jäger im Schoose,Ihm lieget zur Seit’ in dem Moose
Die Armbrust auf thauigtem Grund.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_244.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_244.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)