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Mein Nam’ ist von Wart, und es lag
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In Schwaben die Burg meiner VäterDoch ach! es befleckt’ ein Verräther
Den rühmlichen Namen mit Schmach;
Er ist der Verfolgungen Ziel,
Seit ehrlos ihn Rudolph getragen,
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Und Albert der Kaiser, erschlagenDurch bübischen Meuchelmord, fiel.
Auch uns traf die Rache; wir flohn.
Es birgt in der dichtesten Mitte
Des Waldes die niedere Hütte
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Seit Monden die Irrenden schon.Dort tönet so einsam und bang
Des Vaters verzehrende Klage,
Indeß ich die Forsten durchjage
Dem dämmernden Morgen entlang.
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Wohl fühl’ ich’s, daß arm und verbannt,Geächtet, ein Flüchtling ich schleiche,
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 247. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_247.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 247. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_247.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)