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Aber du sitzest ernst im stillen Zimmer,
Wägst auf tönender Waage schwere Thaten,
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Thaten, die dein liebendes Herz in ewge Dunkelheit hüllte;Oder du steigest mit des Tiefsinns Fackel
An der leitenden Hand erfahrner Weisen
Nicht geschreckt von Furchtsamen in des Herzens schaurigen Abgrund,
Lauschest der Stimme, die im eignen Busen
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Dir des Rechtes verkannte Sprüche deutet,Und es schätzt dein kräftiges Wort der Freiheit heilige Regel.
Aber auch hier verlassen ihren Liebling
Nicht die Töchter Chronions, streuen lächelnd
Auf die ernste Rede der holden Dichtkunst goldene Blumen.
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Blicke durchs Fenster! schau die RosenglutenDort am Saume der grünen Erd’ erblassen
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_260.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_260.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)