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Denke dann meiner, wenn voll stiller Andacht

Sich dein fühlendes Herz zu ihm erhebet,
Der den Frühling schenket der Erd und Liebe edleren Geistern!

K. L. M. MÜLLER.


Kindheit und Jugend.


Als mich die dämmernden Thäler der holden Kindheit umfingen
War mein Erwachen noch still, ruhig im Schlummer mein Traum,
Du erschienst mir, o Göttin, mit deinem unendlichen Streben,
Und in der Glut des Gefühls floh mir die selige Ruh.

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Aber das Schicksal gebeut; einst fliehest du, lächelnde Hebe,

Und die verlohrene Ruh kehrt mir doch nimmer zurück.

LOUISE ***
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 262. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_262.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)