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Dumpf kehrt die Stimm’ ihr zurücke,
Die Winde nur ächzen drein.
Was irrt Allona so spat im Reif
Von Ullins einsamen Auen?
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Ihr leuchtet nur ferne der PurpurstreifDes hellen Nordlichts mit breitem Schweif,
Es strahlet ahnendes Grauen.
Sie sucht im röthlichen Scheine
Cathullin den Jäger der Hayne,
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Den Sohn der schattigen Höhn,Zwey Nächte sah sie vom Stamme
Bemooster Eichen die Flamme
In einsamer Halle verwehn.
Und an der jähen Felsenwand,
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Wo seufzende Wellen sich schlagen,Da faßt es ihr flatternd weißes Gewand,
Da schmiegts sich schmeichelnd an ihre Hand
Mit leise winselnden Klagen.
„Bist du es Luath, der Treue?
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Jagt nicht Chatullin das scheueDem Pfeil entflichende Reh?
Verlies er des Waldes Pfade
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_166.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_166.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)