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Das Plätzchen im Walde.
Du stiller Ort, wo oft mit lieblichem Erröthen
Die Muse mir den Schleier fallen ließ,
Und hier, wo dichte Schatten uns umwehten,
Sich unverhüllt dem Sänger wieß –
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Die Nais horchte still dem Echo der Gesänge Und hemmte gern des Waldstroms wilden Lauf –
Ich grüße dich, du süßer Ort, und hänge
Hier dankbar meine Leier auf. –
Und wenn nun schüchtern bald im lauten Weltgetümmel
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Mir ihre Gunst die sanfte Mus’ entzieht,Dann sehn’ ich mich umsonst nach deinem Himmel,
Und weine laut, daß sie mich flieht.
GRIES.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_170.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_170.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)