Seite:Schiller Musenalmanach 1800 055.jpg

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Bebt der Sichere jetzt und faßt, in grausender Dämmrung,
Dann der Ahndung schwankendes Band; sie knüpft an die Hoffnung
Leis’ ihn wieder aufs neu, indem sie der Furcht ihn verbindet.

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     Also strebte Simaitha, mit ruhig ernster Betrachtung,

Sanft die Sorge zu täuschen des heimlich quälenden Argwohns;
Als, die bethaueten Wiesen durchwandelnd, jetzo Diokles
Ihren Blicken sich zeigte, es hatte dieser der Jungfrau,
Wenn der Tag sich geneigt, an den Brunnen zu kommen verheißen.

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Darum weilte sie noch allein und harrte des Jünglings,
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_055.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)