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Seinem Blicke verbarg und nannte den Namen des Jünglings.


     Aber als ihm, der sinnend, im wachen Traume, die Blicke
Starr zur Erde gesenkt und, unbekümmert des Pfades,
Unbewußt ihm gefolgt, die sanfte Stimme Simaitha’s
Tönte, die hohe Gestalt entstieg den Schatten der Dämmrung,

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Hob er das lockige Haupt mit Staunen, und hemmte den Fußtritt,

Bis mit fragenden Worten die Jungfrau also ihm zurief:

     Sprich! was fesselt so starr am Boden den wandelnden Fuß dir,
Daß nicht eilend, wie sonst, und gern dein Schritt mir begegnet?

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_057.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)