Seite:Schiller Musenalmanach 1800 177.jpg

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Tief gerühret gedenkt er zugleich der verlohrenen Gattin,
Welcher dies Amt gebührt, und ruft mit herzlicher Trauer:
Nimmer hoffe der Mensch daß, je vollkommenen Glückes

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Sich zu erfreun, ihm vergönnt sey, denn es gesellt sich

Stets der süßeren Freude zugleich der herbere Schmerz bey.
Also mahnet die Feyer der froherwünschten Verbindung
Doppelt schmerzlich aufs neu an den vielbeweinten Verlust mich.
Hätten der liebenden Mutter die Götter des späteren Alters

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Ruhige Tage vergönnt, wie froh verwaltete heute
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_177.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)