Seite:Schmidt Stylonurus Simonsoni.djvu/3

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des grossen Fusspaares, das erste mit 10, das zweite mit 13 mm. Länge, bei einer Breite von 25 mm. die sich ähnlich verhalten wie bei Eurypterus.

Auch die Grundglieder des nächst vordern Fusspaares sind mit ihren vordern Fortsätzen aber ohne Zähne an unserm Stück (F. 2) zu erkennen. Von der sonstigen Beschaffenheit der Füsse haben wir an unserem Hauptexemplar nichts, es ist aber mit diesem zusammen, wie schon erwähnt, ein viergliedriges Stück (F. 3) eines Fusses mit Endstachel gefunden und uns eingeliefert worden, das sehr wohl hierher gehören kann und ebenso in manchen Stücken an Stylonorus erinnert.

Die uns vorliegende Extremität hat eine Länge von 170 mm. und erinnert im Allgemeinen an die auf T. XXI, f. 1 und 2 in Woodwarts Monographie des Merostomata[WS 1] dargestellten Formen. Auf unserem Exemplar sehn wir nur den flachen Abdruck der Endglieder eines Fusses. Der Endstachel hat eine Länge von 53 mm., ist von dreikantiger Form, scharf zugespitzt und sehr ähnlich einem Schwanzstachel unseres Eurypterus. Die erweiterte Basis ist 14 mm. breit. Das nächste Glied ist 22 mm. lang und 19 mm. breit, auf seiner Oberfläche sind Andeutungen eines Längskieles zu sehen. Die proximale Gränzlinie zeigt einen einspringenden Winkel. Das 3-te Glied von der Spitze gerechnet ist 42 mm. lang bei 16 mm. Breite. Die Gränzlinie an der proximalen Seite ist nach links (von der Spitze gesehn) vorgezogen. Das 4te Glied ist 43 mm. lang bei 19 mm breit mit einem ähnlichen Vorsprung an der linken Spitze.

Auf der Unterseite unseres grossen Exemplars (F. 1) sind ausser dem Metastoma und den Quergliedern des grossen Fusspaares noch Theile der ersten beiden Blattfüsse erhalten.

Nach der Beschaffenheit des grossen stielförmigen Fortsatzes am ersten Blattfuss, der sehr nahe mit dem entsprechenden Organ bei Eurypterus übereinstimmt, müssen wir das betreffende Exemplar für ein weibliches erklären. Auf der Innenseite des 2ten Blattfusses ist eine eigenthümliche Querstreifung zu sehen, die einigermaassen an die von Holm[1] (Organisation des Eurypterus Fischeri (Tab. V, f. 11, 12) gegebene Darstellung der Kiemen erinnert.

Am vollständigsten sind an unserem Exemplar die Leibesglieder erhalten, die manche Eigenthümlichkeiten zeigen, die bisher nicht deutlich an Merostomen beobachtet worden sind, so namentlich deutlich ausgesprochen dem Bau der Trilobiten entsprechende Dorsalfurchen auf der Oberseite des Gliedes, von denen nur schwache Andeutungen bei Stylonurus auf der


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Morostamata