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man auf der Anhöhe gegen Mitternacht stehet und mittagwärts siehet: so erblickt man vor sich hin den offenen Mayngrund. Morgenwärts, Trieb und Nosanger, zwey Kloster-Langheim. Höfe, und in der Entfernung die fürstl. Bamberg. Muncipalstadt Burkunstadt. Mittagwärts zeigt sich Lichtenfels mit seiner Brücke über den Mayn, und weiterhin das Domcapitelische Städtchen Staffelstein. Zur Rechten erhebt sich Vierzehnheiligen, die geschmackvolle Kirche eines berühmten Wallfahrtsorts: zur Linken gegen über aber das prächtige Kloster Banz. Wo diese freyen Aussichten aufhören, schliesset sich der Kranz des Waldes an, welcher der Lichtenfelser Forst genennet wird. Das Auge siehet sich kaum satt an den manchfaltigen Abwechselungen von Wiesen, Feldern, Städten, Klostergebäuden, mehrern Dörfern und hohen Tannenwäldern: deren ganzer Prospect der durch weite Bogen und Krümmungen durchhin strömende Mayn verschönert.

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 Der Ort selbst bestehet, mit Einschluß der gräfl. Schloßgebäude, aus 200 Wohnhäusern. Er dehnet sich in seinen beyden Extremen so in die Länge, daß man von der Seite von Lichtenfels her, von dem ersten

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Anonym: Schney, ein Rittergut im Canton Baunach in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schney,_ein_Rittergut_im_Canton_Baunach.pdf/2&oldid=- (Version vom 1.8.2018)