Kaffeekränzle.
Se sitzet beinander ond ratschet ond batschet,
Se trenket Kaffee oder schlirfet Schoklad. –
„Frau Meier, den Kuache, den miaßt Se versuacha,
I kann en empfehla, er ischt delikat!“ –
Se wisset doch, ’s Kunza, – Se kennet se au –,
Der Ma, descht a Feger, mer kennta jo wäger,
Der laß sich bald scheida jetzt von seiner Frau!“
„Ond denket Se blos au, Frau Schmid ond Frau Müller,
Dui sei so lang gspronga, bis fir ihren Jonga
Se endlich häb gfonda a Mädle mit Geld! –
I will jo nex gsagt han, net wohr, meine Dama,
I be ’s iberzeigt, – gell, Se sagets jo koim, –
Se sei a weng schäbs, ond en Fellbach derhoim. –
U jesses, do kommt se! – Griaß Gott, Frau Kanzleirat,
Viel Glick zur Verlobong, – mer freia ons sehr,
Net wohr, Frau Kanzleirat, jetzt wird au bald g’heirat?
Ond während dia Dama so schtricket ond schticket,
Ond drenket Kaffee oder schlirfet Schoklad,
Schwätzt eifrig d’ Frau Müller von Geete ond Schiller,
D’ Frau Meier von Gsälz ond von Härengssalat.
Otto Keller: Schnitz ond Zwetschga!. Julius E. G. Wegner, Stuttgart 1917, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitz_ond_Zwetschga_(Otto_Keller).pdf/13&oldid=- (Version vom 1.8.2018)