’s brennt!
En alter Zeit, potz sapperment,
Wenn’s do amol hot ghoißa: „’s brennt,“
Descht g’fahra-n-oim durch Mark ond Boi,
Verschrocka isch do groß ond kloi.
Ond hoscht vielleicht grad dreimt ganz nett,
Uf oimol, – i denk heit no dra,
Hot’s g’heißa: „Schtandet uf, ’s schlächt a!“
Jetzt nex wia zu de Better raus,
Wenn’s au em fernschta Schtadttoil brennt,
Ufschtanda duaht Ma, Weib ond Kend.
D’ Schtiftskirchaglock, dui ruft mit Macht
Ihr „bom, bom“ schauerlich durch d’ Nacht!
Es brennt em erschta Batallio;
Schlächts „bim, bam, bom“, woiß jedes Kend,
Em zwoita Batallio es brennt.
Jetzt wird’s lebendich uf d’r Schtroß,
Von älle Ecka schprenget her
Dia Manna von d’r Feierwehr.
Pechfackla brennat schaurich schee
Am Feierleschg’rätmagezee.
Ond schreit brav, – schrei’sch net, gilts net –: „’s brennt!“
Derweilsch schprengt oiner, was er ka,
Ond guckt d’ Stiftskirchlaterna-n-a,
Otto Keller: Schnitz ond Zwetschga!. Julius E. G. Wegner, Stuttgart 1917, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitz_ond_Zwetschga_(Otto_Keller).pdf/15&oldid=- (Version vom 1.8.2018)