Zum Inhalt springen

Seite:Schnitz ond Zwetschga (Otto Keller).pdf/39

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


25
Jetz isch sei Lebesrois am End

Ond all’s hot trauert, wer hot kennt
 Da Luile.
I schreib em uf sein Grabstoi na:
Do dronta liegt a Edelma:

30
 D’r Luile.



 Kopf hoch!

Wenn ’s dann ond wann au wetterleichtet,
Ond ’s blitzt ond donnert schrecklich drei,
Kopf hoch, au noch em ärgschta Gwitter,
Kommt emmer wieder Sonnaschei! –

5
So goht ’s au oft em Menschaleba:

Wenn neamerts an a Wetter denkt,
Do blitzt ’s ond kracht ’s, wenn oim der Hemmel
Hot grad no voller Geiga g’hengt.
Leicht isch mer muatlos ond verschrocka

10
Beim erschta Blitz- ond Donnerschlag;

Doch om so heller scheint no d’ Sonna
Em Menschaherz am andra Dag.
Verdonklat no so schwarze Wolka
Dein Schicksalshemmel, – gib de drei,

15
Kopf hoch! Au noch em ärgschta Gwitter

Kommt emmer wieder Sonnaschei!

Empfohlene Zitierweise:
Otto Keller: Schnitz ond Zwetschga!. Julius E. G. Wegner, Stuttgart 1917, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitz_ond_Zwetschga_(Otto_Keller).pdf/39&oldid=- (Version vom 1.8.2018)