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Seite:Schnitz ond Zwetschga (Otto Keller).pdf/42

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Des däh mer vierzeah Dag lang schpiera,
Des mach oin jong ond g’sond ond schlank,

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Mer werd sei Lebadag nia krank.


Ha no, – denk i, – was soll e saga?
I han zwar grad nex extra’s z’klaga,
Gottlob, i han grad koi Beschwerda;
Jedoch a bisle schlanker werda,

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Des wär nex Domm’s, drom denk e z’mol:

Ha, goscht en’s Dampfbad au amol.

Voll Nasaweisheit ond Verlanga
Ben also i en’s Dampfbad ganga;
I denk, wenn’s nex nutzt, ka’s nex schada

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Des russisch-remisch-irisch Bada.

I will no seha, wia’s nochher mir isch,
Ob russisch, remisch oder irisch?

Z’erscht ben en Heißluftraum i ganga,
Ond han au bald a z’ schwitza g’fanga;

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Z’erscht schtand e, doch i denk: em Sitza

Do kascht vielleicht no besser schwitza;
I sitz uf d’ Bank na, – sapperment! –
Was han e me so arg verbrennt!

Ihr liabe Leit, ben i verschrocka!

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Do soll der Deifel na sich hocka!

Wird‘s Michele do mit oim trieba?
Denk i bei mir, ond han me g’rieba, –
Mer isch doch net von Holz ond Schtroh!
An dem Doil iberhaupt ond so!

55
Der Wärter kommt und secht: „Zom Schwitza,

Do miaßet Se uf’s Handtuach sitza,

Empfohlene Zitierweise:
Otto Keller: Schnitz ond Zwetschga!. Julius E. G. Wegner, Stuttgart 1917, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitz_ond_Zwetschga_(Otto_Keller).pdf/42&oldid=- (Version vom 1.8.2018)