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Seite:Schnitz ond Zwetschga (Otto Keller).pdf/52

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 Hoimkehr.

Als jonga Burscht hot ’s mi en d’ Welt
Wia viele andre trieba,
Ond viele lange Johr ben i
Fort en d’r Fremde blieba. –

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Oft hot me ’s Hoimweh mächtig packt

En manche bittre Schtonda,
Doch leider Gottes han e halt
Da Hoimweg nemme gfonda! – –
Doch endlich isch mei Herzenswonsch

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Doch en Erfillong ganga;

Jetzt fremde Länder lebet wohl,
Mi deant ’r nemme fanga! –
Uf! nex als wia d’r Hoimet zua!
Mei Herz will schier verschprenga;

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Vor lauter Glick ond lauter Freid

Mecht i en d’ Welt naus senga!
Ond wia d’r Zug mi hoimwärts trächt,
No her e z’mol em Waga
Wia schtatt dem lompicha „bon jour

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Sich d’ Leit „Grüß Gott“ deant sage!

Wia Engelsmusik han den Gruaß
Em Herza i empfonda,
Secht er mer doch: „Jetzt hoscht dei Ziel,
Dei Hoimet wieder gfonda!“

Empfohlene Zitierweise:
Otto Keller: Schnitz ond Zwetschga!. Julius E. G. Wegner, Stuttgart 1917, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitz_ond_Zwetschga_(Otto_Keller).pdf/52&oldid=- (Version vom 1.8.2018)