D’ Babett.
D’ Babett isch uf d’r Kirbe gwä,
Ihr Herrschaft hot ’r Urlaub gä.
Zwoi Dag lang Kirbe, liabe Zeit,
Was hot mer do net Gschpaß ond Freid! – –
D’ Frau Rat secht freindlich zua-n-er no,
„Hosch uf d’r Kirbe g’het viel Freid?
Wia gohts derhoimda deine Leit?
Hent ’r fescht Kirbekuecha bacha?“
Drom fangt se glei z’ verzähla-n-a
Ond schwätzt, was se no woiß ond ka,
Vom arga gueta Kirbekueche,
– D’ Frau Rat miaß au d’rvo versuecha, –
Ond Schonka, Schpeck ond Wirscht draus g’macht.
’s scheenscht aber, – d’ Babett schtrahlt do ganz, –
Sei eba doch d’r Kirbedanz.
Se häb, wia koina meh em Flecka,
„Was danzt? Do mueß jo i mi schäma,“
Läßt sich do der Herr Rat vernehme:
„Potz Bluescht, denn danza kann i net,
Do kascht du meh wia-n-i, Babett!“ –
Ond secht: „Isch wohr? – Jetz, do guck na,
Do goht ’s jo Ehne wia mei’m Brueder,
Descht grad au so a saudomm’s Lueder!“
Otto Keller: Schnitz ond Zwetschga!. Julius E. G. Wegner, Stuttgart 1917, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitz_ond_Zwetschga_(Otto_Keller).pdf/53&oldid=- (Version vom 1.8.2018)