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 Dänzer.

Als Bue hot’s mi oft arg verdrossa,
Wenn i han dänzert vor em Haus,
Ond wenn no oiner so zom Bossa
Mit Fleiß mir macht mein Dänzer aus.

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Wia hot der Tropf do lacha kenna,

Bis i-n-em Schuß han wieder g’het;
I han me gwurmt em Herza drenna, –
Der hot vor Freid sich selber dreht!

Es goht au oft em ernschta Leba

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Wahrhaftig wie beim Dänzerschpiel,

Was muaß mer sich fir Müah oft geba,
Bis oim sei Dänzer danza will. –
Ond moint mer endlich: jetz isch g’wonna,
Er danzt, wia-n-er no danza ka,

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Er dreht sich luschtig en der Sonna,

Daß mer sei hella Freid hot dra. . . . .

No kommt ganz gwies von henta g’schlicha
A Lomp, a siadicher, derher,
Dem mer em Boga-n-aus wär g’wicha.

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Wenn’s no net z’schpät scho gwesa wär. –
Empfohlene Zitierweise:
Otto Keller: Schnitz ond Zwetschga!. Julius E. G. Wegner, Stuttgart 1917, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitz_ond_Zwetschga_(Otto_Keller).pdf/9&oldid=- (Version vom 1.8.2018)