Seite:Seit wann werden die Toden in Saergen begraben.pdf/8

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selbe unter einen Stein komt, (wofür sie den Stein zeichnen, und jede Leich 5mal schreiben müssen) von denen Pläzleins Kindern und Gemeingruben Leichen aber, (deren bey jezig Nahrungs losen Zeiten viel sind, nur 9 Kr. einnehmen) sonsten das ganze Jahr durch, außer denen 3 fl. aus dem Löbl. Grabstätt Amt zum Neuen Jahr den geringsten Zugang nicht haben, und noch darzu auf anderer Leuthe Todt, und das ungewiese warten müssen. Zu deme so beschiehet solches Grabaichen der Löbl. Burgerschafft zum besten, dieweil die Steinschreiber dadurch verbunden sind, bey jedesmahliger Oeffnung der Gräber, und wann Sie solche abaichen, nachzusehen, daß die Todtengräber bis auf die Truhen ausgegraben, solche uneröffnet bleiben, und keine Ungebühr oder andrer Muthwill an denen Todten verübet werde. Bey welchem Nachsehen dann auch die Steinschreiber nicht wenig Gestank einnehmen, ja wohl öffters darüber erkranken, und Leib und Leben wagen, danebenst bey armen Leuthen solches Geld vielmals entbehren und zurück lassen müssen. Welches Oberherrl. Befehl nach gehorsambst anzeigen soll,


Michael Rößel, Steinschreiber bey St. Joh.