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Möge etwas von dem Geiste Gesner’s auf meine Kinder übergehen! Treue Ergebenheit für das neu erworbene Vaterland, fühle ich, ist sehr wohl vereinbar mit fortwährender Theilnahme[1] und Zuneigung für das angeborne, und ich werde die wohlwollende Aufnahme in Göttingen so wenig vergessen, als die rührenden Beweise herzlicher Freundschaft und Liebe, die ich und die Meinigen bis zu dem letzten Tage in Kassel empfangen haben.


Das Diplom als Doktor der Philosophie habe ich von der Universität Marburg am 1ten Jan. 1819 erhalten. Korrespondent der königl. Sozietät der Wissenschaften bin ich seit dem 28ten Dez. 1824, und Mitglied seit dem 11ten April 1830; Mitglied der Gesellschaft für niederländische Literatur zu Leiden seit dem 5ten Nov. 1816, der Skandinav. Lit. Gesellschaft zu Kopenhagen seit dem 6ten Nov. 1816; der Berlin. Gesellschaft für deutsche Sprache seit dem 29ten Febr. 1816; des Frankfurter Gelehrten-Vereins für deutsche Sprache seit dem 9ten Oktbr. 1818; der deutschen Gesellschaft zu Leipzig seit dem 23ten Dez. 1827; des Vereins für Geschichte und Alterthumskunde Westphalens seit dem 27ten März 1828; Mitglied der königl. Akademie der Wissenschaften zu Kopenhagen seit dem 1ten Jun. 1829.

Zu dem Verzeichnisse der gemeinschaftlich verfaßten Bücher füge ich hier noch die, welche von mir allein herrühren.

Altdänische Heldenlieder, Balladen und Märchen. Heidelberg 1811. in 8.

Ueber deutsche Runen. Mit 11 Kupfertafeln. Göttingen 1821. 8.

Zur Literatur der Runen. Nebst Mittheilung runischer Alphabete und gothischer Fragmente aus Handschriften. Wien 1828. 8. (Aus dem 43sten Bande der Wiener Jahrb. der Literatur besonders abgedruckt.)

Grâve Rudolf. Göttingen 1828. in 4.

Bruchstücke aus einem Gedichte von Assundin. Lemgo 1829. 8. (Aus Wigand’s Archiv für Geschichte Westphalens besonders abgedruckt.)

Die deutsche Heldensage. Göttingen 1829. 8.

De Hildebrando antiquissimi carminis teutonici fragmentum. Gottingae 1830. fol.

Abhandlungen habe ich geliefert in die Studien von Creuzer und Daub und in den Hermes (die altnordische Literatur in gegenwärtiger Periode im Jahrg. 1820.); Rezensionen in die Heidelberger Jahrbücher, in die Leipziger Literaturzeitung, in den Hermes und (seit 1818) in die Göttinger gel. Anzeigen. Nur ausnahmsweise und aus besondern Gründen habe ich mich unterzeichnet, in den Götting. Anzeigen nur einmal bei Lachmann’s Walther von der Vogelweide.


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Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Grimm: Selbstbiographie. Chr. Garthe, Marburg 1831, Seite 183. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Selbstbiographie_(Wilhelm_Grimm).pdf/20&oldid=- (Version vom 1.8.2018)