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auf beiden Seiten der Lahn; Kaiser Karl IV. ertheilte dem Orte in demselben Jahre Stadtrechte, in welchem sie Nassau von ihm erhielt. Noch heutigen Tags trägt dieser auch im Inneren den alterthümlichen Charakter der alten Rhein- und Moselstädtchen an sich; doch haben die Gebäude meist etwas Verkommenes, wogegen das moderne Schulhaus neben dem Thurme und das an der Chaussee nach Nassau vom Orte etwas entfernt liegende Pfarrhaus vortheilhaft abstechen.


Ems.[1]


Dreiviertel Wegstunden unterhalb Dausenau liegt Ems, dessen erste Häuser man, wenn man eine abermalige Windung des Thales hinter sich hat, unter den steilen und nackten Felsenmassen erblickt, welche unter dem Namen der Bäderley bekannt sind. Das jenseits der Lahn gelegene Viertel, der Spiess, in welchem sich auch der Bahnhof befindet, ist zum grössten Theil ganz neu. Indessen wird die eigentliche Physiognomie des weltberühmten Kurorts, welche durch die oben gelegenen herrschaftlichen Kurhäuser und den Kursaal, durch die langgestreckte, elegante, sich hinter Alleen dicht unter den steilen, rebenbeflanzten Bergen hinziehende Häuserreihe und durch den in das Thal vorspringenden ragenden Bau des Badehauses „zu den vier Thürmen“ charakterisirt wird, erst weiter unten sichtbar. Noch mehr abwärts, aber mit Badems durch eine doppelte Häuserreihe verbunden, da, wo das Thal der Emsbach in das wieder breiter gewordene Lahnthal


  1. Gasthöfe: Englischer Hof; Kurhaus; Vier Jahreszeiten; Europäischer Hof; Russischer Hof; Darmstädter Hof; Hôtel de Gutenberg; Hôtel de Flandre; Goldene Traube; Bairischer Hof; Hôtel Reuter; Hôtel de France; Weilburger Hof; Stadt Strassburg; Hôtel Sporkenburg; Krone; Stadt Altenburg.
Empfohlene Zitierweise:
August Spieß: Das Lahntal von seinem Ursprung bis zur Ausmündung nebst seiner nächsten Umgebung. Verlag von L. J. Kirchberger, Dillenburg 1866, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Spiess_Das_Lahnthal.pdf/220&oldid=- (Version vom 1.8.2018)