Seite:Sponsel Grünes Gewölbe Band 1.pdf/248

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Links: Nautiluspokal auf hohem Fuß in silbervergoldeter Fassung, der getriebene Deckel ein Walfischkopf, darüber auf einer Kugel eine bemalte Fortuna, auf der hinteren Schiene eine Maske, auf der vorderen ein geflügelter Kinderkopf, in der Öffnung noch eine große Maske, alles getrieben. Der gegossene Knauf ist mit drei weiblichen Hermen zwischen Zierschildern besetzt, der Sockel hat auf zwei Absätzen getriebene Seetiere. Auf dem Rand des Sockels vorn die Beschaumarke von Olmütz (Adler) R 4978, hinten die Meistermarke LK. Die Beschläge vorn bemalt. Ende 16. Jhdt. (H. 34 – III. 202.)


Mitte: Nautiluspokal in silbervergoldeter Fassung, die Muschel mit chinesischer Reliefschnitzerei, die Fassung mit reicher getriebener Renaissance-Ornamentik verziert, die Schienen aber ohne Rücksicht darauf verpaßt. Auf dem Rande des Sockels eine undeutliche Beschaumarke und die Meistermarke HR. (H. 22 – III. 196.) Deutsch um 1600.


Rechts: Nautiluspokal ohne Deckel, die Muschel mit einer indischen Szene eingraviert. Den Knauf bildet eine mit Köpfen besetzte Vase, auf dem Sockel getriebenes Rollwerk, Köpfe und Früchte. Auf den Schienen der Fassung antike Gestalten in Nischen und Köpfe. Auf dem Rücken der Muschel steht ein geharnischter Ritter in der Tracht des 17. Jhdts., auf seinem Schild ein aus drei Flügeln gebildetes Wappen. Die Fassung darunter hat bärtige Männerköpfe und Perlenbesatz. Unten in den Sockel ist eine Scheibe eingelassen mit zwei eingravierten Wappen, von denen das eine dem Wappen auf dem Schild des Ritters entspricht, das andere eine stehende Frau mit einer Blume aufweist. Ohne Marken. Deutsch, Anfang 17. Jhdt. (H. 34,5 – III. 166.)