Seite:Sponsel Grünes Gewölbe Band 2.pdf/396

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Kaffeekanne, in Form einer zweihenkeligen Vase aus vergoldetem Silber getrieben und glatt geschliffen, mit einem verjüngt geschweiften mit Wulst abschließenden am Fußrand dreimal in Kreisbogen ausgeschnittenen Sockel auf einem von drei schräg stehenden Füßen getragenen im Achtpaß gerundeten Tablett. Der Vasenkörper ist in seiner unteren Zone halbkugelig ausgeschwungen und ist in seiner oberen Zone von der unteren breitesten mit einem Perlkranz ausgebuckelten Ausladung aus nach oben in Gegenschwingung eingeschweift und oben von einem Wulstring abgeschlossen. Darauf sitzt ein in seiner Schweifung von einem Perlkranz unterbrochener mit einer Vase abgeschlossener Deckel. Zwei doppelköpfige Schlangen beißen sich an dem Wulstring fest und winden sich in doppelter Kurve zu der breitesten Ausladung des Gefäßkörpers herab. Auf dem oberen Rücken der Schlangen lagern über Wellenkämmen die gegossenen Figuren von Neptun und Amphitrite. Unten an dem glatten Bauch des Gefäßes sind unter den Henkeln Delphine mit Putten und vorn ein Hippokamp mit Putto, alle drei Gruppen gegossen und als Ausgüsse dienend, angesetzt. Das Tablett hat an dem nach außen gewölbt abfallenden Rand Perlkranz und Buckelreihen. Auf seine dreikantigen Füße sind gegossene Frauenmasken aufgesetzt. Marke unbestimmt. Wohl Augsburg um 1700. (H. 36 – IV. 255.)