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TAFEL 22
ELFENBEINSCHNITZEREIEN


a) Ein nackter Faun, der Herbst, hebt mit der Linken Kelch und Traube empor, während die Rechte ein großes Stierhorn hält. Ein schreiender Panisk lehnt sich, die Rechte gespreizt erhoben, an den Baumstamm. – II. 48.


b) Gruppe von drei Figuren: Herkules, Omphale und ein Putto. Omphale, mehr aufrecht stehend als auf Tafel 21, blickt lächelnd auf den Helden; dieser ist mehr frontal gesetzt, der Faden des Rockens fehlt. – II. 41.


c) Ein nackter Greis, Haupt und Körper nur notdürftig bedeckt, hüllt sich mit der Linken in ein Fell, die Rechte hält er, frierend, über ein großes Feuer, dessen Flammen bis zu seiner Hüfte aus den Scheiten emporlodern. – II. 49.

Die entsprechenden Wiederholungen von a und c in Braunschweig fehlen dort seit 1806. Sie waren, nach Scherer a. a. O. Text S. 53, wohl zur Ausschmückung eines Kunstschrankes bestimmt.

Die Sandsteinfiguren von Permoser, die vier Jahreszeiten darstellend, am Kronentor des Zwingers, über zwanzig Jahr später entstanden, gehen kaum auf die Motive der Elfenbeinfiguren zurück (Michalski a. a. O. S. 17, Tafel 62–65).