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TAFEL 37
ALABASTERRELIEF:
VERKÜNDIGUNG AN DIE HIRTEN


Sechs Hirten und zwei Frauen blicken, in mannigfaltigen Stellungen, gebannt und erschüttert auf die Erscheinung der Engelsglorie, über die aus Wolken mit Engelsköpfen sich der Strahl des Hl. Geistes herabsenkt. In der Mitte hält ein Engel in beiden Händen ausgebreitet das Band mit der Inschrift: Gloria in excelsis deo. Auf Wolken ruhend drei andere Engel mit Musikinstrumenten, viele kleine ebenso und singend. – Auf einem Gefäß unten links die Inschrift: Luce II, auf einem Fäßchen, das einem Alten als Stütze dient: SWF 1640. – Schwarzer Holzrahmen.

I. 4. Arbeit des Dresdner Bildhauers Sebastian Walther (1574–1643), eines Mitgliedes der weitverbreiteten, ursprünglich schlesischen Bildhauerfamilie Walther. Geboren um 1576, wurde er 1620 nach Giov. Maria Nossenis, seines Meisters, Tode, kurfürstlicher Architektus und Statuarius; er hat u. a. Nossenis Grabmal ausgeführt, an dem Grabmal der Kurfürstin Sophie in Freiberg mitgearbeitet, in Wachs modelliert. 1645 ist er gestorben.

Inventar der Kunstkammer „nach 1732“: Die Geburth Christi von Alabaster künstlich geschnitten, von Sebastian Walthern in einem schwartz gebeitzten Ramen und Glaß-Schieber. Übergeben den 3. July 1668. – Von Tobias Beutel in seinem „Kursächs. Cedernwald …“ 1683 erwähnt.