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TAFEL 61
EISENSCHNITTARBEIT. KANNE AUF EINEM SOCKEL


Im breiteren Mittelbande des Körpers ein Relief: ein Stier vor dem Opferaltar, von einem Jüngling mit einem Beil geführt, Opfernde in jüdischer Tracht, Pyramiden, ein Knabe mit einem Bock, Faunsherme und Vase, ein Kind mit zwei jungen Löwen. – In dem Bande darunter zwei Messingplatten: vorn gekreuzte Füllhörner, hinten eine geflügelte Sphinx mit einem Rad; darüber vorn ein etwas größeres Messingmedaillon: Vase, Fackel, Lampe, Stern. Am Ausguß eine groteske Maske mit Widderhörnern; eine andere, mit geöffnetem Munde, zwischen dem schlangenförmig gewundenem Doppelhenkel. – Der hohle, seitlich geschweifte Sockel ist gepunzt: am Körper vier in vergoldetem Silber gegossene Reliefs, Faunshermen und groteske Masken; an der Fußplatte kleine Medaillons: Monogramm AR, Wappen von Litauen, Sachsen, Polen.

V. 433. 1733 Inventar des Pretiosenzimmers, S. 755: Eine aus Stahl geschnittene Vase, auf einen, auch aus Stahl geschnittenen Postamente … vier kleine dergl. Plättchen.

Sponsel, Dinglinger a. a. O., S. 20, 48, Abb. 15.

Eine Arbeit Johann Melchior Dinglingers, Anfang 18. Jahrhundert.