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	Ernst Henrici (Hrsg.): Spruch vom Römischen Reich aus dem Jahre 1422. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur. Band 25, S. 71-77

SPRUCH VOM RÖMISCHEN REICH AUS DEM JAHRE 1422.

Im folgenden teile ich aus der oben s. 60 beschriebenen foliohs. Arundel 6 des British museum ein gedicht mit, das eigentlich auf diese bezeichnung keinen anspruch erheben kann, denn es ist nur von historischem interesse. der text wurde genau nach der hs. gegeben, doch sind die wenigen compendien derselben aufgelöst, falsche Worttrennungen berichtigt und die interpunction hinzugefügt, mehrere stellen verstehe ich nicht.

In dem spruch vindt man war auff^[1] das Romisch reich Im anfang gesetzt sey vnd wie das her komen sey.

GEystliche ertzundung warer mynnenn,
Got herr, tzundt an das flammen prinnen
Gemeingklich fur alle cristenheyt.
Was ich vor ye han geseyt,

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Das ist alles gewesen ein schimpff.

Ich furcht erst grossen vngelimpff,
Der vnter den hossen will auff stan,
Als ich vor offt gemeldet hann,
Das man die seck^[2] pillich het deutten,

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Die cristen glauben also scheutten

Und leyder reichenn thut als weyt.
Ir secht waran es ytzundt leyt,
Das woldt ich yezů ertzelen.
Hort zu vnd lat her prellen.

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Zw den tzeiten do Octauianus

Reichßnet der erst augustus,
Dem rufft lucas auß seyen^[3] teytell
In seynem andern Capitell:
Exijt edictum,

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Er wolt wissenn zale vnd sum,

Das menigklich in der werlt wurd tzelt.
Wer sich ytzunt des gleichen stelt

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1. auff war hs., durch zeichen umgestellt
2. l. seckt; der sinn der zeile ist mir jedoch unklar
3. l. seynen

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Henrici (Hrsg.): Spruch vom Römischen Reich aus dem Jahre 1422. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur. Band 25, S. 71-77. Weidmann, Berlin 1881, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Spruch_vom_Roemischen_Reich_aus_dem_Jahre_1422.djvu/1&oldid=- (Version vom 1.8.2018)