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Frankreich: No. VI. Das Kaiserthum Frankreich in seiner weitesten Ausdehnung unter Napoleon I., 1810. – Nebenkarte: Die Vendée. Mit Benutzung von v. Spruner’s Karte. Von Th. Menke.

Dieses Blatt umfasst in Bezug auf Ansetzung der Ortsnamen die Periode der Geschichte Frankreichs von 1790 bis 1815. In Bezug auf Grenzen ist der Zeitraum von 1810 an dargestellt. Es schliesst sich somit an die Blätter No. XVIII der Section „Deutschland“ und No. VIII der Section „Italien“ an. Der Maassstab ist der gleiche wie der der beiden Blätter „Merovinger“ und „Karolinger“ (No. 29. 30).


Slawen: No. I. Russland vor der Mongolenzeit: 1. Slawen nördlich der Donau, 850–900. – 2. Russland in den Jahren 900 bis 966. – 3. Porogen des Dnjepr. – 4. Russland in den Jahren 966 bis 1114. – 5. Russland von der Besiegung der Petschenegen durch die Polowzer und der Erweiterung der Nowgorodischen Republik nach Nordosten um 1114 bis zur Zerstörung Kiew’s durch die Tataren 1240. – 6. Kiew. – 7. Kiew und Höhlenkloster. – 8. Esthland, Livland, Kurland zur Zeit des Schwertordens, 1201–1237. Von Th. Menke.

Unter den benutzten Quellen und Hilfsmitteln sind hervorzuheben: Nestor in der Schlözer’schen Uebersetzung, die Byzantiner, Gruber’s Origines Livonicae, der Liber iurium Ianuensium, Maçoudi, Istakr, Edrisi, Ebn Foslan, Strahl’s und Karamsin’s russische Geschichten, Lehrberg’s Untersuchungen, Rytschkow’s Bemerkungen über die Landschaft Wjatka, Thunmann’s Untersuchungen, Kruse’s Urgeschichte des esthnischen Volksstammes, Müller, der ugrische Volksstamm, Müller’s Sammlung russischer Geschichten, verschiedene Aufsätze von Frähn, Röpell’s Geschichte von Polen und Lelewel’s Atlas zur polnischen Geschichte. Die Pläne von Kiew und dem Höhlenkloster wurden nach Nik. Sakrewski’s Beschreibung von Kiew, Moskau 1868 (in russischer Sprache), einem Werke, das Herr Professor Bruun in Odessa, Mitglied der kaiserlichen Akademie in St. Petersburg, mir bezeichnete, reduciert. Die Eisernen Pforten wurden nach Sjögren’s Sawolotschje p. 508 angesetzt. Gesteveld, in hanseatischen Urkunden erwähnt, ist in Gostinopole.


Slawen: No. V. Polen vom Anfange des XVIII. Jahrhunderts bis zum Untergange der Republik 1795. – Nebenkarten: 1. Polen vor dem Frieden von Andrussow 1667. – 2. Polen nach der ersten Theilung 1772. – 3. Polen nach der zweiten Theilung 1793. – 4. Polen nach der dritten Theilung 1795. – 5. Herzogthum Warschau 1808. – 6. Herzogthum Warschau 1810. – 7. Warschau. Von Th. Menke.

Die betreffenden Verträge finden sich grossentheils in Martens’ Recueil. Unter den gebrauchten Hilfsmitteln sind ausser den bei No. IV. erwähnten zu nennen: Lelewel, Geschichte Polens nebst dem dazu gehörigen Atlas, Oginski, Denkwürdigkeiten, v. Smitt, Suworow, Büsching’s Erdbeschreibung, achte Auflage, der v. Reilly’sche Atlas zu Büsching (Schauplatz der fünf Theile der Welt. Wien 1791), die Homann’schen Karten.

Der Flussname Podorce fand sich irrthümlich auf der Zannony’schen Karte, die dem österreichischen Manifeste von 1772 (Martens’ Rec. II, 92) zu Grunde lag; er wurde von Oesterreich auf den Sebrawce übertragen (Büsching II, 348; Lelewel 242).


Slawen: No. VI. Russland seit Peter’s des Grossen Zeit. – Nebenkarten: 1. Sibirien und Russisch-America. – 2. St. Petersburg 1705. – 3. St. Petersburg 1736. – 4. St. Petersburg 1840. – 5. Umgebung von St. Petersburg. – 6. Erstürmung von Ismail am 11./22. December 1790. – 7. Einnahme von Erzerum am 25. Juni 1829. – 8. Belagerung von Kars 19.–23. Juni 1828. – 9. Umgegend von Warschau. Von Th. Menke.

Für die Gouvernementseintheilung Peter’s des Grossen vom Jahre 1708, welche eingetragen ist, wurde v. Strahlenberg’s Werk, Stockholm 1730, das ein Ortsverzeichniss liefert, benutzt. Die auf dem Titel dieses Werkes angegebene „grosse richtige Land-Charte“ fehlte in beiden dem Bearbeiter vorliegenden Exemplaren, indessen, da die Angaben des Textes genau sind, vielleicht nicht ohne besondern Schaden für das Blatt.

Für das Blatt stand ausserdem zu Gebote Herrmann’s Geschichte, Puschkin, Geschichte des Pugatschew’schen Aufstandes, Hammerdörfer, Geschichte der saporogischen und ukrainischen Kosaken, A. v. B., die Kosaken in ihrer geschichtlichen Entwickelung, v. Wichmann, chronologische Uebersicht der russischen Geschichte, Fonton, la Russie dans l’Asie mineure nebst Atlas, die Müller’sche Sammlung, Büsching’s Erdbeschreibung, Ausgaben von 1754 und von 1787, desselben Gelehrten Abhandlungen aus und von Russland, v. Smitt, Geschichte des polnischen Aufstandes und Krieges 1830–1831 nebst Atlas, L’état présent de la Boucharie, Lyon 1723, Rytschkow’s Tagebuch, desselben Orenburgische Topographie, Pallas’ Reise, v. Engelhard’s und Parrot’s

Empfohlene Zitierweise:
Theodor Menke, Karl Spruner von Merz u. A.: Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit . Justus Perthes, Gotha 1880, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Spruner-Menke_Handatlas_1880_Text.pdf/21&oldid=- (Version vom 28.11.2016)