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auf mich nicht den Eindruck[1] gemacht, als ob sie vor irgend etwas entfliehen würde! Ach nein, dieses Mädchen weiß, was es will, und von uns will sie so verschiedenes, was Ihnen nicht ganz passen dürfte, und doch werden Sie sich fügen müssen, oder Sie wären nicht der, für den ich Sie bisher hielt, das heißt ein Mann, der auf Frauen die notwendige Rücksicht nimmt.“

Brack wurde neugierig. Schon diese Andeutungen gaben ihm zu denken. Aber zunächst herrschte bei ihm noch das Gefühl vor, daß Marga sich unverständlicherweise auf die Seite derer stellte, die er selbst für Schwächlinge hielt.

„Evy?!“ Er lachte. „Evy flüchtete vor Borstentieren, und ihr einziger Vorzug besteht in ihrer Fertigkeit, ein Blattruder zu benutzen.“

Marga wurde noch erregter. „Die Schweine hier auf der Insel sind völlig zahm und hängen an Evy wie treue Hunde! Und geflohen ist Evy überhaupt nicht, – damit Sie auch das wissen! Evy hatte Sie und Pei Feng beobachtet und wollte mit Barabas beraten, was man mit Ihnen beiden tun solle, denn wer die Insel einmal betritt, darf nicht mehr fort, – so liegen die Dinge!!“

Sie weidete sich an seiner Verblüffung. Diesmal war es ihr doch gelungen, ihn für Minuten verstummen zu lassen.

Tim Brack schaute nachdenklich vor sich hin und beneidete insgeheim den Boy, der immer noch so wundervoll fest schlief und nicht ahnte, daß sein Gefährte hier mit einem Mädchen aneinander

  1. Vorlage: Eindrück
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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/121&oldid=- (Version vom 1.8.2018)