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ernst nahm, mißfiel ihr. Nun, er war eben ein etwas rauher Naturbursche, und mit der Zeit würde er sich schon ändern. Sie wollte versuchen, ihm nichts zu verargen.

Das Rindenkanu lag wirklich unten am Ufer des Grabens. Zwei Blattruder befanden sich darin, – Barabas’ Arbeit, wie Marga nachdrücklich betonte, während der Boy den leichten Nachen über die schmale Wasserrinne trieb. Auch die Kanus stammten aus Barabas’ Werkstatt. So kam Marga nun ganz von selbst ins Erzählen. Viel konnte sie nicht berichten. Brack stellte auch keine Zwischenfragen. Daß Miß Evy eine so fein ausgestattete Höhlenwohnung besaß, ließ ihn kalt. Wenigstens tat er so. Er machte sich über alles seine besonderen Gedanken. Er hielt es jedoch für ratsamer, diese Gedanken für sich zu behalten, nur als Marga ihm mitteilte, daß Evy über das Schicksal der beiden noch in der Grotte am Außenstrande befindlichen Leidensgefährten erst morgen endgültig entscheiden wolle, horchte er auf und meinte so nebenher:

„Hm, – merkwürdig! Also scheinen Consort und Trebber vor Miß Evys strengen Augen keine Gnade gefunden zu haben, wie wir zum Beispiel, insbesondere Sie, Fräulein Alting! Denn Pei Feng und ich haben uns ja ohne Einladung hier Zugang verschafft. Sie jedoch hatten die Ehre, von Evy eigenhändig der Gesellschaft Ihres Chefs und Trebbers entzogen zu werden.“

Er hätte an diese Sätze noch andere und weit aufschlußreichere anfügen können, aber er mochte

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/124&oldid=- (Version vom 1.8.2018)