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10. Kapitel.
Solwy Consort erhält Gesellschaft.

Bert Snider hatte wieder beten gelernt. Das Fluchen lag ihm ohnehin nicht. Es hätte auch weniger geholfen als die angstvollen Stoßgebete, die der Reporter während des dreitägigen Orkans gen Himmel schickte. Bis zum Himmel war es nicht weit, die schwarzen Wolken hingen so tief, daß man sie fast greifen konnte. Als der Motorkutter, der in vorsichtiger Entfernung der Maryland stets gefolgt war, dann endgültig versank, hielt es Snider doch für ratsamer, nicht nach den Wolken, sondern nach dem losgerissenen Deckaufbau zu greifen und sich daran festzuklammern, bis es ihm in einer Atempause des Taifuns sogar gelang, sich an dem Notfloß festzubinden. Gleich darauf hatte er die Besinnung verloren und erwachte erst, als bereits die Sonne unterging und er zu seinem Erstaunen merkte, daß er noch immer am Leben und daß ein günstiges Schicksal sein Floß zwischen Klippennadeln unweit einer Insel festgekeilt hatte.

Aribert Schneider war zwar in der Hauptsache Federfuchser oder besser Maschinentipper,

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/135&oldid=- (Version vom 1.8.2018)