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wirklich voller Staunen die Teller, Tassen und Eßbestecke. „Haben Sie das hier vorgefunden, Mr. Consort?“ fragte er neugierig.

Der junge Reeder nickte gönnerhaft. Er glaubte, diesem Reporter, der ihm derweil eine durchaus glaubwürdige Geschichte von einem Ausflug nach den Marquesas erzählt hatte, nichts von den eigenen Erlebnissen verschweigen zu brauchen. Als er so auch erwähnte, daß Marga und Trebber auf eine bisher unaufgeklärte Art sich entfernt hätten, ließ Snider die Banane, die er gerade als Nachtisch verspeiste, auf den Teller zurückfallen und starrte den Reeder groß an. – „Und das nehmen Sie so gleichgültig hin, Mr. Consort?! Haben Sie denn draußen am Strande sich umgeschaut?! Wie, – und nichts von den beiden bemerkt?!“

Der schöne Solwy war alles andere, nur keine Abenteurernatur. Seine Neigungen und Fähigkeiten lagen auf anderen Gebieten. – „Was sollte ich denn noch tun?!“ meinte er achselzuckend.

„Dummkopf!!“ dachte Snider. Laut sagte er: „Und haben Sie sich gar keine Gedanken darüber gemacht, wer Ihnen diese Delikatessen hier aufgetischt haben mag?!“

„Natürlich!“ Consort beließ es bei dem gönnerhaften Ton. „Die Insel ist natürlich bewohnt“, fügte er nachlässig hinzu. „Daß die Bewohner sich nicht zeigen – nun, sie mögen ihre Gründe dafür haben. Mir genügt es, daß ich die Sorgen um Essen und Trinken zunächst los bin.“

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/138&oldid=- (Version vom 1.8.2018)