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bekannt zu werden und aus ihm vielleicht allerlei herauslocken zu können, was dessen Erlebnisse mit dem Mädchen im Sportanzug und mit dem kahlköpfigen Alten betraf, verscheuchte seine Ängste. Außerdem war die Nacht auch so mondhell, daß man auf weite Entfernung alles genau erkennen konnte.

Er streckte den Fuß aus dem Boot, um sich vom Ufer kräftig abzustoßen, als eine Faust ihn unsanft beim Genick packte und ein Baß, der schreckerregend tief war, ihm zugrunzte:

„Steh still, du Lämmergeier!! Oder ich schmeiß dich den Haien zum Fraße zu, obwohl die Biester an deiner Magerkeit nicht viel Gefallen finden werden!!“

Snider hätten die Hosenbeine geschlottert, wenn er noch welche auf dem Leibe gehabt hätte, aber er hatte ja nur noch Lumpen an. Und weil es mit dem Hosenschlottern nichts war, weil außerdem der Baß unweigerlich deutscher Art war, faßte er sich ein Herz und erwiderte wehleidig:

„Ich stehe ja ganz still. Aber Sie müssen sich auch etwas weniger bewegen, sonst kippt der Kahn um und wir fallen beide ins Wasser und werden gefressen!“

Barabas griente laut und höhnisch. „Gefressen, – als wie ich?! Hast du ’ne Ahnung, Jüngelchen!! Vor mir reißen die Haie wie Schafleder aus! Dreh dich mal um, du Grashupfer!“

Aribert Schneider-Snider tat’s.

Er war ja auf so allerlei vorbereitet, aber vor

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/143&oldid=- (Version vom 1.8.2018)