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dem alten Kerl mit der Billardkugel, mit dem Zinken und dem braunen, zerknitterten Gesicht und dem fürchterlichen Oberzahn hätte selbst des Teufels Großmutter sich entsetzt! Der Reporter war einem Nervenzusammenbruch ziemlich nahe. Kein Wunder! Er hatte drei Tage Taifun hinter sich und einen Schiffbruch und drei Stunden Gesellschaft mit Solwy Consort, diesem unleidlichen Burschen!! Und jetzt noch als verspäteten Nachtisch dieses Ungeheuer von Insulaner oder Menschenfresser!!

„Wer sind Sie, Herr?!“ stotterte er noch weinerlicher.

Barabas[1] Barb war kein roher Patron, im Gegenteil. Er hatte hier auf der Tabu-Insel so zahlreiche zarte und zärtliche Pflichten zu erfüllen, daß ihm dieser verschüchterte Jüngling ehrlich leid tat. Aber aus einer Überlegung heraus, die darin gipfelte, daß es stets besser ist, Gefangene in Angst zu erhalten, ließ er seinen gelb-weißen Hauer noch ein Stück weiter vorschnellen und orgelte in einem Tone, der einem Lautsprecher mit verstimmter Rückkopplung glich:

„Setz dich, du Jammerlappen!! Sei froh, daß ich heute bei Laune bin! Sonst lägest du schon im Graben, und die Haie könnten sich deine Knochen zwischen den Zähnen hervorpolken! – Zum Deibel, setz dich auf deine mageren vier Buchstaben und muckse nicht!“

Mister Aribert Schneider-Snider gehorchte prompt. Dann stieg das Monstrum von Vorderzahn

  1. Vorlage: Barnabas, siehe Seite 130.
Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/144&oldid=- (Version vom 1.8.2018)