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nebst dem dazugehörigen Besitzer in das Kanu, und die Fahrt begann, doch mitten im Kanal ließ der Alte das Blattruder sinken und fragte:

„Wer bist du? Auch einer von der[1] Maryland? Wenn du schwindelst, fliegst du dem da“ – er zeigte mit dem Ruder auf einen Hai von gut fünf Meter Länge – „in den Rachen, und dann kannst du dir im Haimagen überlegen, ob man den alten Barabas[2] belügen darf oder nicht!! Also los! Name? Stand? Heimat? Alter? Religion?“

Aribert schielte nach dem Hai und beeilte sich mit der Antwort.

„Aribert Snider, Journalist, Sidney oder Deutschland … mehr Deutschland … Achtundzwanzig und neun Monate, Mormone.“

Barabas’ nicht gerade klein geratener Mund stand sperrangelweit offen.

„Mor … mor … mor … mo – ne –, nee, nicht die Möglichkeit!! Jüngelchen, wie viel Frauen hast du denn?! Ein Dutzend?! Deshalb bist du wohl auch so mager!! Armer Kerl, dann muß ich dich anständiger behandeln, denn für deine Sünden strafen dich schon deine Weiber! Wieviel sind’s also?!“

Schneider-Snider wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Da hatte er sich ja eine nette Suppe eingebrockt!! Daß ihm das auch so leichtfertig entschlüpft war! Kein Mensch ahnte bisher, daß er vor Jahren, als es ihm mal sehr schlecht ergangen, aus der Not eine Tugend

  1. Vorlage: den
  2. Vorlage: Barnabas, siehe Seite 130 und diese Seite, drei Absätze weiter.
Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/145&oldid=- (Version vom 1.8.2018)