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gemacht hatte und Mormone geworden war. Er hatte sich den Teufel was um die Mormonen später gekümmert, Hauptsache war ihm damals gewesen, daß der Prediger ihm mit Geld ausgeholfen hatte.

„Ich – ich bin nur verlobt – nur mit einer einzigen Dame“, erklärte er sehr beschämt, denn diese Erinnerung an den damaligen Glaubenswechsel war ihm äußerst peinlich. „Mit einer Landsmännin“, fügte er eiligst hinzu. „Mit Fräulein Marga Alting, die ebenfalls hier auf der Insel sein dürfte, wenigstens entnahm ich dies Herrn Consorts Andeutungen und …“

Barabas hatte plötzlich einen Ton von sich gegeben, den man so oder so auslegen konnte, aber da dem Ton ein ellenlanger Fluch folgte, war der einleitende Laut offenbar auch ein Zeichen des Mißfallens gewesen.

„Himmel, Alarm und Zwirn, – da wird die Evy kaum mit einverstanden sein!!“ schnaubte der Alte und ließ seinen Hauer wieder vorschnellen wie eine Giftschlange ihren Natternzahn. „Das ist ja unmöglich, du Grashupfer! Du und die Marga! Na, laß das nur nicht die Evy wissen, die wird dich nicht den Haien, sondern den schwarzen Ferkeln vorwerfen!“

Aribert hatte aufgehorcht. Daß der Alte gar nicht so bösartig war, wie er sich anstellte, hatte er mittlerweile schon gemerkt. Die junge Dame mit dem Basthut und den feinen Knickerbockers hieß also offenbar Evy – immerhin etwas!

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/146&oldid=- (Version vom 1.8.2018)